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Highway

Mein (und Dumonts) erstes Buch, das in Amerika herauskam

Ich fand drei Leute für dieses Buch: Phil Patton, den begnadeten Kulturhistoriker, der bereits ein Standardwerk über den amerikanischen Highway geschrieben hatte, Olaf Meyer, einen jungen, hochbegabten Grafiker (der bis dahin Plattencover gestaltet hatte) und Jeff Brouws, einen Fotografen aus Santa Barbara, der mit seinem VW-Bus und der Rollei rund 10 Jahre in den Staaten auf der Piste gewesen war (aber bis dahin von seinen geschätzt zehntausend Motiven noch kaum etwas veröffentlicht hatte). Daraus machte ich ein Buch aus einem Guss. Vorher flog ich aber nach Washington, um in den National Archives eine Woche lang historische Motive zu recherchieren. Das reine Vergnügen.

Ich erinnere mich noch, wie später in meinem Büro die Bildkopien auf dem Boden lagen und der Fotograf und der Grafiker sich nicht über die Auswahl einigen konnten. Da habe ich etwas nachgeholfen. Es war dann einer dieser ganz seltenen schöpferischen Momente, aus dem ein wunderbares Buch auf höchstem Bild- und Textniveau entstand. Wir haben einen Dummy hergestellt. Das war es. Das erste das komplett in meinem Büro und das erste, das im Computer entstand. Am ersten Tag auf der Frankfurter Buchmesse kaufte ein New Yorker Verlag die amerikanischen Rechte. Mein kleines Lexikon der Roadmovies im Anhang hat vielleicht auch etwas dazu beigetragen ..

Bernd Polster (Hrsg.) und Phil Patton, Highway. Der endlose amerikanische Traum, Köln 1996 (Fotos Jeff Brouws); erschien 1997 bei Stewart Tabori & Chan, New York.

Die Schwarzweiß-Motive stammen aus dem FSA-Projekt der Dreißiger- und Vierzigerjahre.